Die Vision von Guido A. Zäch

Eine Vision ist die konkrete Vorstellung einer besseren Zukunft. Die Vision von Dr. Guido A. Zäch sieht vor, Querschnittgelähmten ab Unfallereignis oder krankheitsbedingtem Eintritt einer Para- oder Tetraplegie bis zum Lebensende in allen Lebenssituationen die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.

Aus dieser starken Vision entstand das Konzept der ganzheitlichen Rehabilitation welches in drei Hüllen die Betroffenen umgeben und tragen soll.

Medizinische Behandlung


Rettung rund um die Uhr

Keine Zeit verlieren! Auf der Unfallstelle soll die verunfallte Person durch ausgebildetes Rettungspersonal betreut werden. Unmittelbar von der Unfallstelle soll die oder der Betroffene auf schnellstem Weg mit schonendem Transportmittel in eine für die Erstversorgung von Querschnittgelähmten eingerichtete Spezialklinik überführt werden. Rehabilitation beginnt am Unfallort! Jede Minute die verloren geht, verschlimmert die Schädigung des Rückenmarks. Verbliebene Restfunktionen können zerstört werden. Die Chancen zur Erhaltung und Regeneration der Körperfunktionalität werden unnötig geschmälert.

Eine Woche hat 168 Stunden, jeden Augenblick davon kann jemand von einer Querschnittlähmung getroffen werden. In der Spezialklinik soll rund um die Uhr ein Team von Spezialistinnen und Spezialisten bereit sein, Frischverunfallte aufzunehmen und sofort zu behandeln. Eine optimale Bilddiagnostik soll den Chirurginnen und Chirurgen den erforderlichen Überblick über die Schädigung der Wirbelsäule verschaffen, damit in einem operativen Eingriff die gebrochene und verschobene Wirbelsäule stabilisiert werden kann. Ein Intensivpflegeteam stellt die postoperative Betreuung der Patientinnen und Patienten sicher.

Reintegration beginnt auf der Intensivstation

Rehabilitation bezeichnet die Bestrebung, einen Menschen wieder in seinen vormals existierenden körperlichen Zustand zu versetzen beziehungsweise in seine frühere soziale oder juristische Position zurückzuführen. Guido A. Zäch ersetzt das „beziehungsweise“ durch ein kräftiges „UND“. Ganzheitlich, alle Lebenssituationen umfassend, soll die Rehabilitation erfolgen. Die Betreuung darf mit dem Austritt aus dem Spital nicht zu Ende sein. Unmittelbar am Patientenbett beginnt die Integration in den sozialen und beruflichen Alltag. Betroffenen werden Perspektiven und Zuversicht vermittelt. Dank enger Verzahnung mit den Elementen des Mantels Lebensbegleitung werden den Patientinnen und Patienten Hoffnung und Lösungen aufgezeigt, bevor überhaupt erst Existenzangst und Resignation aufkommen können.

Ausgetreten, aber nicht fallengelassen

Kann eine Patientin oder ein Patient nach erfolgter Erstversorgung und Rehabilitationszeit nach durchschnittlich 4-10 Monaten die Spezialklinik verlassen, so steht ein Netz von Organisationen bereit, um den Lebensweg zu begleiten. Patientinnen und Patienten sollen ein selbstbestimmtes und möglichst selbstständiges Leben führen, sich für sich und ihreZukunft zuständig erklären. Angebote und Unterstützung sollen ihnen und ihrem Umfeld aber jederzeit fachkundig und engagiert zugänglich sein.

Getragen von Gönnerinnen und Gönnern

Alle Ideen können nur finanziert werden, wenn die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. Das Werben um Spendengelder soll aber auch breite Bevölkerungsschichten für die Probleme Querschnittgelähmter sensibilisieren.

Forschung im Dialog

Klinische Forschung bedeutet, ein enges Zusammenspiel zahlreicher Organisationen. Spezialistinnen und Spezialisten für die Nutzung elektronischer Hilfsmittel arbeiten eng mit medizinischen Fachleuten zusammen. Daraus entstehen Umweltkontrollsysteme und weitere wertvolle Alltagshilfen. Weltweit wird vernetzt nach Lösungen gesucht, die Lebensqualität und die Selbstständigkeit Betroffener zu erhöhen. Die Organisationen der Schweizer Paraplegiker-Stiftung sollen sich in allen Organisationen und Institutionen beteiligen, welche Trends zu setzen suchen.

Vision der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Veröffentlicht am